Extrem heiße Objekte im Weltall, wie zum Beispiel die Atmosphären von Sternen oder die Akkretionsscheiben um schwarze Löcher, geben Röntgenstrahlung ab, die von Instrumenten an Bord von Satelliten-Observatorien aufgezeichnet wird. Aus diesen Beobachtungen können neue Erkenntnisse über solche Objekte gewonnen werden. Hierfür ist es aber notwendig, die Prozesse in solch heißen Umgebungen auf atomarer Ebene zu verstehen. Dazu werden im Labor hochpräzise Experimente durchgeführt, bei denen unter anderem Ionenfallen, Speicherringe, Halbleiterdetektoren und Röntgenstrahlungsquellen Verwendung finden.
Sonja Bernitt studierte Physik in Heidelberg und promovierte mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Kernphysik. Sie verbrachte danach Zeit an der Universität Jena, wo sie seitdem auch in der Lehre tätig ist. Später wechselte sie zum Helmholtz-Institut Jena und arbeitet seit 2022 bei GSI in Darmstadt. Ihre Forschung führt sie regelmäßig zu ultrabrillianten Strahlungsquellen wie PETRA III in Hamburg oder LCLS in Menlo Park, Kalifornien, wo sie die Wechselwirkung von hochgeladenen Ionen mit Röntgenstrahlung untersucht.
Bilder: X-ray: NASA/CXO/Oxford University/J. Conlon et al. Radio: NRAO/AUI/NSF/Univ. of Montreal/Gendron-Marsolais et al. Optical: NASA/ESA/IoA/A. Fabian et al.; DSS (2017) (o.), Sonja Bernitt (u.)