17 May 2023
GSI/FAIR
Europe/Berlin timezone
Hybridveranstaltung – In Präsenz und online

Informationen zum Vortrag

HADES-Detektor (Foto: J. Hosan, GSI/FAIR)Wie kam das Gold in unsere Welt? Diese, und viele andere Fragen zur Entstehung von Materie, können mit der neuen internationalen Beschleunigeranlage FAIR bei GSI erforscht werden. Bei der Kollision von relativistischen Ionen werden kosmische Materieformen im Labor erzeugt und mittels komplexer Detektorsysteme vermessen. So erhofft man sich zum Beispiel einen tieferen Einblick in die Vorgänge beim Verschmelzen zweier Neutronensterne. Aber auch zu grundlegende Fragen zur Entstehung der Materie im frühen Universum können Untersuchungen durchgeführt werden. Der Vortrag zeichnet ein verständliches Bild der Entstehung der Materie aus den elementaren Bausteinen der Natur und versucht Einblicke in noch immer nicht vollständig entschlüsselte Phänomene der starken Kraft zu geben, die für die Entstehung der Materie entscheidend ist. Daraus resultiert insbesondere das Verständnis, dass nicht das Higgs-Boson für die Masse der Atome verantwortlich ist, sondern die Besonderheiten der Starken Wechselwirkung. 

Professor Joachim Stroth (Foto: privat)Joachim Stroth studierte Physik in Darmstadt, promovierte in Mainz und habilitierte 1997 in Frankfurt. Seit 2004 hat er eine Professur für Experimentalphysik an der Goethe-Universität in Frankfurt inne. Er ist Leiter der HADES-Forschungsabteilung bei GSI und Sprecher der HADES-Experimentkollaboration, die aus rund 150 Wissenschaftler*innen in neun Ländern besteht. Seine Forschungsschwerpunkte sind relativistische Schwerionenkollisionen, Kernmaterie bei hohen Dichten und Temperaturen und Hadronen im Kernmedium.